Das Siegel für Qualität im Wandel der Zeit
1822

Der Erfinder und Industrielle Carl Friedrich von Effinger aus Chosenburg gründet in einem Holzfällerlager am Mokinger Forst die erste Buchbinderei der Region. In goldenen Buchstaben prangt der selbstgewählte Name des Ortes an der massiven Ziegelmauer: Mokingen. Als sich dort im Laufe der Jahre vermehrt Tagelöhner und entlaufene Nonnen aus dem Chosenburger  Kloster niederlassen, entsteht das Dorf, das der Einfachheit halber den Namen 'Mokingen' übernimmt. C.F. von Effinger verwendete stets die bürgerliche Fassung seines Nachnamens.
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1856

Die 'Buchbinderei Effinger Mokingen' exportiert mit großem Erfolg hochwertige wissenschaftliche Bücher und Bildbände mit 'schlüpfrigem' Inhalt in alle europäischen Länder und in die Vereinigten Staaten von Amerika. In einem zweiten Betrieb werden Eisenbahnschwellen gefertigt, weshalb sich die Familie dazu entschließt, das Unternehmen fortan nur noch 'Effinger' zu nennen. Ein weiser Entschluß, wie sich später zeigte.
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1874

Zwischen dem Wohnsitz der Familie Effinger in Chosenburg und den Fabrikanlagen in Mokingen wird die weltweit erste Telefonleitung gelegt. Mittels der neuartigen Fernsprech-Apparate können die Geschicke des Unternehmens nun auch vom Privatbüro der Effingers aus geleitet werden. Für die Öffentlichkeit werden in der Folgezeit in beiden Städten verglaste Kabinen zur kostenlosen Benutzung der installierten Telefone aufgestellt. Die Bedienung der Geräte wird mittels Texttafeln erklärt - für Besucher aus Briskodorf oder Esperia sogar bebildert.
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1889

Der amerikanische Markt zeigte sich überaus aufnahmefähig für Fernsprecheinrichtungen, so daß unter dem Namen 'Affinger Telephone & Telegraph' eigens ein Tochterunternehmen in Übersee gegründet wird. Die Familie ist der Auffassung, daß die überwiegend ungebildete Bevölkerung in den USA den Namen 'Effinger' durch die leicht geänderte Schreibweise korrekt aussprechen wird. In der Praxis bürgert sich die Abkürzung 'AT&T' ein, und später wird das etwas unglücklich gewählte Wort unauffällig durch 'Atlantic' ersetzt. Das Unternehmen selbst gedeiht prächtig bis zur Zerschlagung durch die US-amerikanische Regierung 80 Jahre später.
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1907

Effinger Mokingen produziert mittlerweile neben Eisenbahnschwellen innovative Schaltpulte für Telefonvermittlungsanlagen, Bremsanlagen für Motorkraftwagen und Holzmasten für Telegrafie- und Telefonleitungen. Die Buchbinderei wird wegen ungewisser Ertragsaussichten eingestellt. In die freiwerdenden Gebäude zieht das 'Kaiserliche Communications Laboratorium Gernot von Effinger' ein, Deutschlands führendes Forschungsinstitut auf dem Gebiet der Telekommunikation. Kaiser Wilhelm II läßt sich alle vier Wochen über die Fortschritte in der Forschung berichten.
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1931

In Mokingen laufen die ersten vollelektronischen Telefonvermittlungsanlagen vom Band, ausgestattet mit Röhrenbildschirmen zur Funktionskontrolle - die weltweit ersten Bildschirmarbeitsplätze. Mittels integrierter Kamera können Textnachrichten oder Zeichnungen optisch erfaßt und gemäß proprietärem Protokoll über die Telefonleitung versandt werden. Das Empfangsgerät zeigt die Nachricht originalgetreu als Faksimile auf dem Bildschirm an - auch die Telefaxtechnik wurde in Mokingen erfunden.
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1941

Die Familie Effinger, bereits 1932 nach Tuvalu emigriert, kann nicht verhindern, daß die Machthaber in Deutschland ihren guten Namen weiterverwenden. Zum Glück war es dem Firmenchef Gustav Caesar von Effinger vor seiner Flucht gelungen, sämtliche Forschungsunterlagen des Unternehmens in Sicherheit zu bringen. So gelangen die Erfindungen (Anti-Blockiervorrichtung für Kraftwagenbremsen, 'Leitungsungebundene Zellular-Telephonie', 'Tephlon', 'Räumlich-Dreidimensionale Television' und Digitalkamera) nicht in falsche Hände.
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1946

Die Produktionsanlagen und Forschungseinrichtungen in Mokingen haben die Kriegswirren unbeschadet überstanden, obwohl sich bei Kriegsende die Bewohner des Nachbarortes Briskodorf zur kanadischen Kolonie erklärt und die Stadt Mokingen besetzt hatten. Die Familie Effinger kann nach ihrer Rückkehr den Betrieb wieder aufnehmen. Die Unterlagen mit den Vorkriegs-Erfindungen waren leider verlorengegangen, und die neue 'Effinger' beschäftigt sich mit der Entwicklung leistungsstarker elektronischer Datenverarbeitungsanlagen.
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1959

Betriebsintern werden die ersten EDV-Arbeitsplätze zu Testzwecken eingerichtet. Konzernbuchhaltung und die Temperatursteuerung des betriebseigenen Hallenbades werden von den neuartigen Effinger-Rechnern erledigt, welche die Größe eines mittleren Reisekoffers haben. Die entsprechenden Patente werden an Abnehmer in den USA veräußert. Bis zur Markteinführung dieser Computer unter der Bezeichnung 'PC' vergehen allerdings noch Jahrzehnte. Inzwischen entwickelt die Forschungsabteilung ein neuartiges Netzwerkprotokoll und ein Rechner-Eingabegerät namens 'Ratte' (so benannt wegen der ergonomischen Formgebung und dem Verbindungskabel).
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1972

Der Gymnasiast Francis Effinger, Sohn des Vorstandsvorsitzenden, experimentiert mit dem firmeneigenen Rechnernetz und den Telefonanlagen in den diversen Gebäuden unter Verwendung des neuen Netzwerkprotokolls und erfindet dabei das Internet (der fälschlicherweise häufig als Erfinder des Internet genannte US-Amerikaner Al Gore arbeitet zu dieser Zeit als Aushilfskassierer in der elterlichen Tankstelle in Oklahoma). In einem ersten Feldversuch werden die Städte Mokingen und Chosenburg vernetzt, später kommen Briskodorf und Esperia hinzu. Letztere müssen zuvor noch elektrifiziert werden.
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1981

Francis Effinger, inzwischen Leiter der Effinger-Forschungsabteilung, führt die grafische Benutzeroberfläche mit integrierten Bildlaufleisten für das Internet und andere Computeranwendungen ein. Um einen sanften Bildlauf zu gewährleisten, werden spezielle Monitore mit integrierter Scrollbarhydraulik produziert. Die Monitor-Linie wird bald darauf wegen der FCKW-Problematik eingestellt, da FCKW-freie Hydrauliköle keine befriedigenden Ergebnisse liefern. Glücklicherweise ist die Software-Lösung (Scrollbars als Browser-PlugIn) mittlerweile serienreif.
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1992

In die denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Buchbinderei Effinger zu Mokingen zieht das HiTech-Labor der Scrollbars AG i.G. ein: Effinger Technologies werden auch zukünftig dafür sorgen, daß die Welt nach Mokingen kommen muß, wenn irgendwo Bedarf an innovativer Informationstechnologie besteht.
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1992

Die Scrollbars AG Technologie-Holding wird gegründet und übernimmt sämtliche Vermögenswerte der traditionsreichen Effinger Mokingen. Prof. Francis Effinger wird Vorstandsvorsitzender des neuen Unternehmens und setzt somit die Familientradition fort. Das Effinger-Logo lebt als Qualitätssiegel für die diversen Produktreihen des Konzerns fort. Die Basis der klassischen Effinger-Logos findet sich in abgewandelter Form als Bogen über dem neuen Firmenschriftzug wieder - ebenfalls in Fortführung einer bewährten Tradition.
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Folgende Exponate stammen aus dem Industrie-Museum Mokingen, bei welchem wir uns für die freundliche Überlassung bedanken wollen.

Nobelpreis für Entwicklungsleiter Kasimir von Effinger 1927



Effinger Telefaxgerät Mod. 'Blitz-Courier', 1931

Mondlandung 1969 (Apollo 11): Zwei Effmaster-Cube-Hochleistungsrechner aus Mokingen ermöglichen der NASA die erfolgreiche Durchführung der Mission. Auch das bahnbrechende Würfeldesign stammt aus dem Hause Effinger.

Ehem. Holzfäller-Lager am Mokinger Forst, ca. 1819 Stadt Mokingen, Luftbild, 2000


BORSIGPLATZ 2 - 5
23107 MOKINGEN